Thanathologie Basics

Das erkennen von sicheren und unsicheren Todeszeichen ist in der Präklinik sehr wichtig – weitreichende Entscheidungen wie die Möglichkeit zur Reanimation sind hiervon abhängig.

Unsichere Todeszeichen

Als unsichere Todeszeichen gelten all die Zeichen, die aufgrund einer schnellen Wahrnehmung beim Patienten festgestellt werden können. Die vermeintliche Pulslosigkeit oder Atemstillstand, die extreme Kühle des Patienten oder die scheinbare tiefe, totenähnliche Bewusstlosigkeit können aber trügerisch sein. Nur sichere Todeszeichen können hier die Feststellung „Herz-Kreislauf-Stillstand“ festigen.

Sichere Todeszeichen

Als sichere Todeszeichen gelten die Leichenflecken, die Leichenstarre sowie die Fäulnis. Der exakte Beginn des Einsetzens ist dabei abhängig von wichtigen Faktoren wie den Umgebungsbedingungen (z.B bei einer Wasserleiche), der Umgebungstemperatur und auch der Patientengeschichte des Patienten. Bei einer Anämie kann es beispielsweise verzögert zur Entstehung von Leichenflecken kommen.

Sichere Todeszeichen treten mit dem biologischen Tod ein – der Individualtod (Hirntod) hat vor allem rechtlich eine hohe Relevanz, ist aber auch an komplexe Untersuchungsverfahren gebunden. Nicht für die präklinische Beurteilung also! Als intermediäres Leben wird ein lebensfähiger Mechanismus nach Feststellung des Individualtodes bezeichnet.

Vita Minima

Die AEIOU-Regel fasst wichtige Ursachen zusammen, die zu einer Vita minima („Scheintod“) führen können. Letztlich sind die genannten Ursachen lediglich eine Aufzählung von Erkrankungen, die zu einem extrem reduzierten Allgemeinzustand führen können.